Konfliktberatung mit Mediationssimulation

Dieses Verfahren unterstützt Sie bei der Konfliktbearbeitung, wenn für die Teilnahme an einer Mediation nicht alle Konfliktbeteiligten zur Verfügung stehen. Hier beleuchten Sie Ihren Konflikt in einer Gruppe von Personen, die nicht selbst Konfliktbeteiligte sind. Sie beobachten, wie diese Personen "Ihren" Konflikt in einer simulierten Mediation quasi stellvertretend bearbeiten. Dadurch entwickeln Sie neue Sichtweisen auf die Situation, auf die Gefühle und Bedürfnisse aller Beteiligten sowie neue Ideen für die Konfliktlösung.

Die Gruppe konstituiert sich aus 5-8 Personen, die je einen Konflikt mittels Mediationssimulation bearbeiten wollen. Keines der Mitglieder ist an dem Konflikt eines anderen Gruppenmitglieds beteiligt. In jeder Beratungseinheit wird ein Konflikt bearbeitet. Dabei ist ein Gruppenmitglied jeweils "Fallgeber"; die übrigen Gruppenmitglieder vertreten die Konfliktparteien in der Mediationssimulation. (Bei Bedarf können auch alternative Methoden, die das Gruppen-Setting nutzen, eingesetzt werden.)

Wie läuft die Konfliktberatung mit Mediationssimulation ab?

Bei einem kurzen Vorgespräch besprechen wir, welches Format der Konfliktberatung in Ihrer Situation geeignet ist.

Die Konfliktberatung mit Mediationssimulation läuft dann so ab:

  1. Sie beginnt mit einem Überblick über das Vorgehen und mit der Vereinbarung wichtiger Regeln (wie z.B. Vertraulichkeit).

  2. Als Ratsuchender bzw. "Fallgeber/in" schildern Sie die Konfliktsituation, und wir klären, was Sie durch die Beratung erreichen möchten.

  3. Wir besprechen Interessen und Wünsche jeder Seite, die von dem Konflikt betroffenen sind.

  4. Es folgt die Auswahl der "Rollenspieler/innen", die die Konfliktparteien in der nachfolgenden Mediationssimulation vertreten. Als Ratsuchende/r bzw. "Fallgeber/in" weisen Sie die Rollenspieler/innen in Ihre Rollen ein.

  5. Es schließt sich die Mediationssimulation an, das Herzstück dieser Konfliktberatung. Als Ratsuchende/r bzw. "Fallgeber/in" beobachten Sie die Simulation "von außen".

  6. Danach teilen die Rollenspieler/innen mit, was sie in der Simulation erlebt und gefühlt haben. Sie als Ratsuchende/r schildern, was Sie beobachtet haben, und welche Einsichten und Ideen entstanden sind.

  7. Oft wird bis zum 5. Schritt ein Ergebnis erreicht, mit dem die Ratsuchenden erst einmal allein weiter arbeiten möchten. Bei Bedarf kann die Sitzung aber auch für die weitere Entwicklung von Lösungsideen genutzt werden.